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„Die Dummheit will sich
offenbaren“ -
Tabubruch in Todesanzeigen
Zu den seltenen und daher besonderen
Ereignissen beim Sammeln von Todesanzeigen gehört es, auf Anzeigen zu stoßen,
die mit dem Tabu brechen, in Nachrufen über den Toten und seine Umwelt
Negatives zu sagen („De mortuis nihil
nisi bene“).
Manchmal ist man sich freilich nicht sicher,
wie Texte eigentlich gemeint sind:
Auf ein interessantes familiäres Umfeld deuten
die folgenden beiden Anzeigen hin:
Auch der Text der nächsten Anzeige lässt
durchblicken, dass gewisse familiäre Unstimmigkeiten den Tod anscheinend
überdauern:
Unverhüllter Hass – wenn auch nicht auf den
Verstorbenen - spricht aus der Gedenkanzeige einer Tochter für ihren Vater:
Dass das Hinterlassen von Kindern aus
verschiedenen Ehen zu schwierigen Familienverhältnissen führen kann, führt
folgender Nachruf vor Augen:
Ein Klassiker der Hassanzeige, der in vielen
Sammlungen zu finden ist und den ich kürzlich freundlicherweise als originalen
Ausriss übersandt bekam, ist das folgende Stücke:
Manchmal sieht man es der Todesanzeige selbst
gar nicht an, dass es sich um eine Hassanzeige handelt:
Durchaus subtil ist
folgender Seitenhieb von Hinterbliebenen auf manchen Trauerredner:
Auch der Danksagung
in dem abschließend gezeigten Stück gebricht es nicht an Ironie:
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